200 Jahre Pfarrvikarie

 St. Johannes Baptist Serkenrode
1813 - 2013

 

Unsere Pfarrgemeinde

 

Im November 1812 berieten viele Serkenroder über die Idee, eine eigenen Vikarie (Benefizium) zu gründen. Dem Bedürfnis der Serkenroder, Ramscheider und Dormecker Bewohner regelmässig an Gottesdiensten - insbesondere an Sonn- und Feiertagen - teilzunehmen, wurde durch den  weiten und im Winter sehr beschwerlichen Fussweg zur zuständigen Pfarrei Schliprüthen quer durch die Sauerländer Berge erschwert. So benötigten die Serkenroder 45 Minuten, die Ramscheider 60 Minuten und die Dormecker gar 90 Minuten, um Schliprüthen zu erreichen.

Die Einsassen wünschten weiterhin, daß ihnen das Patronatsrecht übertragen werde.

Zur Gründung einer Vikarie mussten jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Insbesondere Geld für den Bau des passenden Kirchengebäudes sowie Wohnung und Unterhalt des Geistlichen mussten vor Einreichung des Antrags gesammelt werden. Viele Bewohner gaben einen Anteil aus ihrem Eigentum in Form von Ackerland oder Geld in der damaligen Währung Reichstaler. So kamen dann 2224 Reichstaler und einige Scheffel (altes Flächenmass, 1 Scheffel = ca. 1/3 Morgen, 1 Morgen = 2500 qm) Land zusammen.

Im Antrag an das Generalvikariat Köln  wurde u.a. die Problematik angeführt, dass der Weg für die Kinder zur Pfarrschule nach Schliprüthen weitaus beschwerlicher als für Erwachsene und im Winter kaum zu bewerkstellen war. Somit sollte der zukünftige Geistliche für Serkenrode als Schulvikar tätig sein, und die Kinder in Serkenrode unterrichten.

Erklärend muss erwähnt werden, dass seit 1717  in Preußen die allgemeine Schulpflicht galt; jedoch erst 1794 wurde der allgemeine Schulunterricht als Staatsaufgabe in die preußische Verfassung aufgenommen. Mit der Einigung der deutschen Staaten 1871 wurde die allgemeine Schulpflicht als Staatsaufgabe für das gesamte damalige Deutschland eingeführt. (Quelle: Microsoft ® Encarta)

Am 22. Februar 1813 wurde die Stiftung einer Schulvikarie in Serkenrode genehmigt. Genau zehn Monate später, am 22. Dezember 1813, wurde die Errichtung der Vikarie durch das Kölner Generalvikariat bestätigt.

Kirchenrechtlich wurde die Kirche als öffentliche Kapelle eingestuft.

Quelle: Serkenrode und das Kirchspiel Schliprüthen

 

Unsere Schulvikarie

Von der Errichtung der Schulvikarie im Jahre 1813 bis zum Jahr 1869 können die Namen der Schulvikare nicht mehr festgestellt werden.

Das Schulvikariehaus wurde 1814 gebaut (siehe Inschrift im Giebel) mit Schulraum, Wohnung und Stall.

Ab 1869 bis 1885 war Vikar Bernhard Koch der letzte Schulvikar in Serkenrode.

Im Zuge des Kulturkampfes wurden die Schulen der Kirche abgenommen. Näheres zur Schule in Serkenrode steht in der Dorfchronik (Seite 377 - 391). Der erste Lehrer der neuen Schulform war Ferdinand Rath, geboren in Niedersalwey.

Er leitete, zusammen mit verschiedenen Lehrerinnen, die Schule in Serkenrode von 1887 - 1922 auf der Basis des katholischen Glaubens.

Quelle: Martin Schneider, Serkenrode

 

 

 

http://www.rc-webdesign-und-internet.de

Inhaltsverzeichnis

 

Unsere Pfarrgemeinde

Unsere Seelsorger

Kirchliche Vereine ab 1880

7 Schmerzen  Mariens

Kreuzweg-Stationen

Kapellen & Bildstöcke

Pressenachrichten

 

 

Pfarrvikarie, allgemeine Erklärungen

Was war sonst noch 1813

 

Der alte Kirchweg Serkenrode - Schliprüthen heute: